Geheimtipp im Hinterland

Die Stadt, 50 Kilometer nördlich von Malaga im sonnigen Süden Spaniens gelegen, profitierte über viele Jahrhunderte hinweg von ihrer strategisch günstigen Lage. Am Schnittpunkt der wichtigen Verbindungsstraßen zwischen Malaga und Cordoba sowie von Granada nach Sevilla entwickelte sie sich zu einem bedeutenden Handelszentrum.

Doch schon lange zuvor lebten hier Menschen. Davon künden drei der bedeutendsten Megalithanlagen Europas in der Nähe der Stadt: Die beeindruckenden, aus tonnenschweren Felsen gebauten Ganggräber Dolmen de Menga und Dolmen de Viera (3800 v. Chr.) sowie der Grabhügel Tholos de El Romeral (1800 v. Chr.). Sie zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe und lohnen unbedingt eine Besichtigung. Aus Stein ist auch eine weitere Attraktion vor den Toren der Stadt, die zu einer Wanderung einlädt: Die bizarr geformte Felslandschaft El Torcal mit riesigen, skulpturenhaften Karstformationen. Hier gibt es auch einen naturnahen Wolfspark.

Antequera wird von einem markanten Festungshügel mit gut erhaltenen Mauern und einem Bergfried dominiert. Am Osthang schließt sich die sehenswerte Kollegiatskirche Santa Maria la Mayor an, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde. Weitere Kirchen und auffallend viele Convente aus der Barockzeit künden von der früheren Bedeutung Antequeras. Ein Hingucker ist auch die historische Stierkampfarena mit einem im arabischen Stil erbauten Holzgewölbe. Sie fasst immerhin über 8000 Menschen. Obendrein gibt es in vier Museen viel zu bestaunen. Sie zeigen vorwiegend Funde aus der Römerzeit, der maurischen Epoche und dem Mittelalter sowie religiöse Exponate. Im Museo del Aceite dreht sich alles ums Olivenöl.

Auch für Reisemobilisten ist gesorgt: Sie finden ganzjährig 16 Stellflächen entlang der Außenmauer des Fußballstadions am Stadtrand, 500 Meter vom Zentrum entfernt.


Anreise:
Über die Autobahn A 7 von Barcelona über Valencia und Almeria nach Malaga. Dort auf der A 45 nach Antequera.

Weiterer Tipp:
Nordwestlich von Antequera, auf dem Weg nach Sevilla, führt die Autobahn direkt an der Laguna de la Fuente de Piedra vorbei. Der flache Salzwassersee ist ein überregional bekanntes Vogelschutzgebiet. Hier brüten unter anderem – in Sichtweite der Besucher – von März bis Juli tausende Flamingos.