Im Schatten der Schwanenburg
Nur den sprichwörtlichen Katzensprung von den Niederlanden entfernt liegt die niederrheinische Kreisstadt Kleve. Obwohl sie auf eine lange Geschichte als Residenzstadt und Kurort zurückblickt, gibt es im Stadtbild wenig Historisches zu entdecken, denn gerade die Altstadt wurde im Zweiten Weltkrieg durch britische Luftangriffe in eine Kraterlandschaft verwandelt. Selbst die bereits im 11. Jahrhundert auf einem Höhenzug errichtete Schwanenburg, das legendäre Wahrzeichen der Stadt, wurde durch die Explosion eines Flugzeugs schwer getroffen. Nach und nach entstand die Rekonstruktion. Heute ist das ehemals barocke Schloss über der Lohengrinstadt wieder das wichtigste Gebäude von Kleve.
Den Mangel an alter Bausubstanz macht Kleve durch mehrere sehenswerte Museen, einige historische Villen und vor allem durch eine beeindruckende barocke Gartenlandschaft wieder wett. Die Mitte des 17. Jahrhunderts geschaffene, zentrumsnahe Anlage, zu der auch ein restauriertes Amphitheater mit einer Skulptur der Göttin Minerva gehört, hatte schon damals Vorbildcharakter. Zu ihr gehören auch der historische Forstgarten im Stil eines englischen Landschaftsparks und der Tiergarten mit zahlreichen vom Aussterben bedrohten Haustierrassen. Ein Naturparadies ist auch der über 5000 Hektar große Reichswald, der größte zusammenhängende Wald der Region. Die beste Aussicht haben Besucher vom 1892 errichteten, inzwischen restaurierten, Backsteinturm auf dem nur rund 100 Meter hohen Klever Berg.
Für Wohnmobilisten ist Kleve eines der Epizentren am Niederrhein. Nirgendwo anders gibt es dort mehr Stellplätze. Zwei davon ragen aus dem Angebot heraus: der große Reisemobilpark am ehemaligen Kurpark für 75 Mobile und der idyllische Stellplatz am kleinen Willisee im Stadtteil Keeken, der 25 Mobile aufnehmen kann und einer der Favoriten in den einschlägigen Stellplatz-Rankings ist.
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Anreise:
Von Köln auf der Autobahn A3 Richtung Arnheim (Niederlande) bis zur Ausfahrt Emmerich. Von dort auf der Bundesstraße 220 nach Kleve.
Weiterer Tipp:
Der Niederrhein ist eine der reisemobil-freundlichsten Regionen Deutschlands. Rund um Kleve empfehlen sich vor allem die Stellplätze in Emmerich, Rees, Bedburg-Hau, Kalkar und Goch. Ein guter Ausgangspunkt für Touren in der Region ist auch der Campingplatz Kerstgenshof in Sonsbeck.