Im Pantheon in Muttenz BL gibt es eine Ausstellung zur historischen Elektromobilität unter dem Motto «Unter Strom» zu sehen. Der schnellste Weg dahin führt über die Autobahn – der schönste über unsere fahrenswerte Alternative.

«Vo Schönebuech bis Amml (Anwil, Red.), vom Bölche bis zum Rhy, lit schön und wyt das Ländli, wo mir deheime sii ...», heisst es im Baselbieter Lied. Vom Belchen bis zum Rhein soll uns auch unsere kleine Tour führen. Bei der Mineralquelle Eptingen verlassen wir die Hauptstrasse und stechen links den Belchen hoch. Die schmale Strasse windet sich zunächst den Felsen entlang hinaus durch grüne Wiesen, hoch zum Berghaus Oberbölchen. Wir erklimmen auch noch die restlichen 100 Höhenmeter bis zum Chlizimmersattel und stechen auf der anderen Seite runter nach Langenbruck, die Passhöhe des Oberen Hauensteins. Von da führt uns die gut ausgebaute Passstrasse runter ins Waldenburgertal. In Waldenburg, der Endstation der Schmalspurbahn «Waldeburgerli», das in die Kantonshauptstadt Liestal führt, biegen wir wieder links weg nach Liedertswil (alias Tschoppenhof), das sich durch zwei geschwungene 180-Grad-Kurven mitten im Dorf auszeichnet. Über eine Anhöhe windet sich die Stras­se ins Tal der hinteren Frenke nach Reigoldswil. Den Abenteuerlustigen sei der Besuch des Seilparks bei der Bergstation der Wasserfallengondelbahn empfohlen.

Wir ziehen jedoch gleich weiter, überqueren den malerischen Dorfplatz von «Reigi» und biegen rechts Richtung Laufen ab. Über die Eichhöhe kommen wir runter nach «Brätzbel» (Bretzwil). Nach einem Kaffee-Stopp in der Gartenbeiz des Restaurants Eintracht machen wir einen Abstecher ins Solothurner Schwarzbubenland und fahren über Nunningen runter in Richtung Grellingen. Noch bevor wir das Laufental erreichen, stechen wir bei Waldeck aber wieder rechts hoch nach Himmelried. Von dort führt uns ein kleines Strässchen links Richtung Eigenhof. Auf dem offenen Feld geniesst man den Blick zur Ruine Pfeffigen und über die Agglomeration bis zum Dreiländereck. Nach der lieblichen Juralandschaft und der Durchquerung des Landwirtschaftsbetriebs Eigenhof schlängelt sich die schmale Strasse den Fels entlang durch den Wald und trifft in der «Felsenkurve» auf die Hauptstrasse zur Hochebene bei Seewen.

Seewen, einerseits für sein reichhaltiges Musikautomaten-­Museum bekannt, ist unter älteren Töfffahrern andererseits vielmehr wegen der wieder eröffneten «Pony Ranch» ein Begriff. Denn die war schon vor zwanzig Jahren der Töfftreff in der Region, die Gartenbeiz an Sommertagen stets randvoll und auf dem Parkplatz standen die Motorräder reihenweise.


Der Gempen den Sportlern
Kurz nach der Pony Ranch biegen wir links weg nach Hochwald alias Hobel auf das Gempenplateau. Spätestens jetzt kommt die Knieschleiferfraktion auf Touren! Von Hochwald gehts durch die Felsen runter nach Dornach, wo wir die beliebte Kurvenstrasse hoch nach Gempen einschlagen. Im Dorf Gempen gehts links weg zum Gempen-Turm, von wo man bei guter Sicht bis in den Schwarzwald, zum Grand Ballon im Elsass, aber auch zu den Schweizer Alpen sieht! Entsprechend stark frequentiert ist der Aussichtspunkt – wir befinden uns mitten im Naherholungsgebiet der Basler. Von hier gehts die schmale Bergstrasse zwischen den Kirschbäumen runter ins Birstal, an der Schlossruine Dorneck vorbei in den prächtigen Dorfkern von Oberdornach. Nach einer Eispause nehmen wir noch die letzten Kilometer nach Münchenstein, biegen nach Muttenz ab, wo wir geradewegs vors Pantheon fahren und nach der Entdeckungsreise durchs Baselbiet die Reise in die Historie der Schweizer Elektromobilität antreten.    

Die Geschichte des Accumobils
Muttenz – Die Gastausstellung der Elektromobile aus der nationalen Verkehrsmittelsammlung im Verkehrshaus der Schweiz gibt im Pantheon zum ersten Mal -einen Überblick über die unerwartet lange Geschichte des sogenannten «Accumobils». Bei der technikhistorischen Sammlung steht der nationale Bezug zum Strassenverkehr im Vordergrund.
Infos: www.pantheonbasel.ch

Text und Fotos: Tobias Kloetzli
www.moto.ch