Bäuerliche Bauten, Bauernhoftiere und Handwerk
Seit den 70er Jahren werden in der Schweiz alte Bauernhäuser, Ställe, Backhäuschen oder Scheunen nicht abgerissen, wenn sie modernen Bauten weichen müssen, sondern Stein für Stein abgebaut – und im Freilichtmuseum Ballenberg wieder errichtet.
Was einst mit 16 typisch schweizerischen Gebäuden begann, ist heute eine umfangreiche Ausstellung mit über 100 Wohn- und Wirtschaftsbauten aus der ganzen Schweiz, auf einem 66 Hektar grossen Gelände. Die historischen Gebäude und ihre Küchen, Kammern und Wohnstuben veranschaulichen das ländliche Alltagsleben in der Schweiz.
Lebendig wird der Ballenberg dank der über 250 einheimischen Nutztierarten. Und in den Werkstätten des Freilichtmuseums werden alte Handwerksberufe aktiv ausgeübt: Korben, Schmieden, Flechten, Spinnen, Weben und Schnitzen sind nur einige der vielen täglich gezeigten Handwerke. Die Besucher schauen den Fachleuten über die Schulter oder legen gleich selber Hand an.
Das Streichelgehege, das Haus mit historischen Spielzeugen zum Ausprobieren, der Waldweg, Gärten und Heilkräuter sowie thematische Ausstellungen und spezielle Veranstaltungen und Kurse zu Kultur und Brauchtum runden das Angebot ab.
Gourmets besuchen die hauseigene «Chocolaterie du Ballenberg», verpflegen sich in den heimeligen Gaststuben oder nehmen etwas «Hausgemachtes» als Erinnerung mit nach Hause.
Aufgezeichnet von Roland Baumgartner
www.bgr.ch
Anreise:
Zentralbahn ab Interlaken Ost bis Brienz und mit Bus zum Museum oder ab Brünig-Hasliberg (Bahnstation) mit Bus zum Freilichtmuseum.
Weiterer Tipp:
Seit 1892 stossen die kleinen Dampflokomotiven in rund einer Stunde die Aussichtswagen vom Brienzersee zum Rothorn.