Mit dem Velo quer durch Mostindien
Der Thurgau ist ein wahres Veloparadies. Diese einfache Rundtour durch Mostindien ist mit einem Hauch von Abenteuer für Velofahrer gewürzt. Beim Start vom Bahnhof Weinfelden ahnt man noch nichts. Kurz vor dem Ufer der Thur liegt ein Schotterweg vor einem – jetzt kann das Abenteuer beginnen.
Der Untergrund ist gleichmässig und eignet sich deshalb auch für Rennräder. Nach einigen Kilometern verlässt man die Thur und hat nahe bei Sulgen wieder Asphalt unter den Rädern.
Aber nicht lange: im Verlauf der Strecke gibt es immer wieder gut unterhaltene Abschnitte mit Schotter. Man wähnt sich beinahe auf den Strade Bianche der Toskana, dem Traum aller Velofahrer. All dies findet sich aber bei wenig Verkehr in der bezaubernden Landschaft des Thurgaus, wo man einladende Dörfer wie Bürglen, Erlen, Altnau und Mauren passiert und wo man an Bauernhöfen und Obstplantagen – die Region ist für ihre Äpfel berühmt, daher der Tour-Name – vorbeiradelt.
Der Name «Mostindien» für den Thurgau stammt übrigens von der humoristischen Zeitung «Der Postheiri» (vergleichbar mit dem «Nebelspalter»), die 1853 diesen Namen kreierte, ebenso wie «Mostschweiz» und «Mostindisches Meer» für den Bodensee. Landwirtschaft und vor allem Obstanbau haben im Thurgau eine lange Tradition, jeder dritte in der Schweiz genossene Apfel kommt von hier. Bei Altnau führen drei Themenwege rund um das ländliche Dorf und vermitteln viel Wissenswertes über die rotbackige Frucht.
Aufgezeichnet von Roland Baumgartner
www.bgr.ch
Anreise:
Weinfelden liegt an der Thur, nahe der Autobahn nach Konstanz und an der Bahnlinie Zürich–Romanshorn.
Weiterer Tipp:
Bommer Weiherlandschaft, einst aufgestaut für die Mühlen, ein Naturschutzgebiet, aber auch mit Bademöglichkeiten.