Jordanien bietet alles, was das Reiseherz begehrt: Wüstenschlösser und Moscheen. Atemberaubende Landschaften und paradiesisches Meer. Wellness und eine exzellente Küche. Das junge haschemitische Königreich schleift emsig an seinem Rohdiamanten «Tourismus».

Ob als geführte Gruppe oder auf eigene Faust im Mietwagen – Jordanien ist mehr als eine Reise wert. Besonders im Frühjahr, wenn das Klima mild ist. Jordanien liegt im Nahen Osten, umgeben von Israel, Syrien, Saudi-Arabien und dem Irak. Trotz seiner krisen- und kriegsgeschüttelten Nachbarn ist Jordanien ein sicheres Reiseland, das Besucher in liebenswerter Beduinentradition herzlich aufnimmt. Die konstitutionelle Monarchie unter König Abdulla II ist seit vielen Jahren stabil und um Frieden in der Region bemüht, der Bildungsgrad und der Wohlstand der Bevölkerung sind vergleichsweise hoch. Die touristische Infrastruktur ist gut, Hotels gibt es in jeder Komfortklasse. Das Reisen im Land mit öffentlichen Bussen, die alle wichtigen Punkte verbinden, oder einem Mietwagen ist problemlos. Die meisten Touristen besuchen das Land wegen seiner eindrucksvollen, jahrtausendalten Geschichte. Als Knotenpunkt zwischen Ost und West und Durchgangsland für Karawanen vom südlichen Arabien in den Norden, zogen seit jeher die unterschiedlichsten Herren, Heere und Stämme durch das Land.

Das kulturelle Highlight und berühmtestes Touristenziel Jordaniens ist zweifelsohne Petra. Die antike Felsenstadt unweit der Israelischen Grenze war zu Zeiten Jesu die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer - arabischer Händler, die die wichtigen Karawanenwege vom südlichen Arabien nach Norden kontrollierten. Das Schicksal meinte es nicht gut: In den Wirren der Geschichte ging das Reich unter und mit ihm geriet die wundersame Stadt in den Felsen in Vergessenheit. Ihre Wiederentdeckung verdankt sie dem Schweizer Abenteurer und Entdecker Jean Louis Burkhardt. 1812 reiste Burkhardt als moslemischer Pilger verkleidet durch Arabien und erschlich sich so manchen Zugang zu verbotenen Orten.

Wie einst der Forscher durchwandert man noch heute die enge rote Schlucht, den Siq, dessen Felswände teilweise bis zu 100 Meter hoch in den Himmel ragen. Wer nicht so gut zu Fuss ist, kann sich von den Beduinen per holprige Kutschenfahrt, Kamel- oder Pferderitt in die Felsenstadt führen lassen. Jedoch empfehle ich, die Schlucht zu erwandern, erst so lässt sich die Magie des Ortes wirklich erleben. Zuhinterst im Siq angekommen, öffnet sich eine atemberaubende Welt. Im Reich der Nabatäer stehen Grabtempel, Amphitheater, Höhlenhäuser – alles in korallenfarbenen Sandstein gemeisselt. Am Abend lohnt sich ein Besuch in einem ortsansässigen Lokal. Probieren Sie Mezzehs, Vorspeisen wie aus 1001 Nacht oder das Nationalgericht Mansaf: Lamm, Joghurt-Zitronen-Sauce, Reis und Fladenbrot.

Wer Natur und grandiose Wüstenlandschaften mag, dem sei ein Abstecher ins Wadi Rum empfohlen. Falls Ihr Mietwagen über einen 4WD-Antrieb verfügt, können Sie das Naturreservat auf eigene Faust erkunden. Über tiefsandige Pisten geht es vorbei an grossartigen Felsformationen. Ab und an trifft man auf drollige Dromedare, die einen von oben bis unten bemustern. Gönnen Sie sich unbedingt eine Nacht in der Wüste unter dem Sternenhimmel. Möglichkeiten dazu werden zahlriech angeboten – legen Sie wert auf einen Platz weit ab vom Dorf Rum mit seinem Streulicht und entfernt genug von lauten Camps, damit Sie die Stille der Wüste hören können.

Als Ausgleich zur Wüste bieten sich ein paar Tage Wellness in den Luxushotels am Toten Meer oder Strand- und Tauchvergnügen an Jordaniens kurzer Küste am Roten Meer an. Südlich der Hafenstadt Aqaba liegt das farbenprächtige Korallenriff, das sich über Kilometer bis fast zur saudiarabischen Grenze erstreckt. Da das Wasser im Golf von Aqaba sehr klar ist, können Taucher und Schnorchler mit Sichtweiten bis 50m rechnen. Neben vielen kleineren bunten Fischarten schwimmt man zwischen Papageien-, Kaiser- oder Mondfischen, sieht Barrakudas, Muränen, Feuerfische, Adlerrochen oder manchmal auch Schildkröten.

So bereiten Sie sich vor

So kommen Sie hin:
Von Zürich oder Genf mit Royal Jordanian Airlines

So kommen Sie herum:
mit einem Mietwagen von SunnyCars (für Wadi Rum 4WD!)

Wie lange soll ich hin:
10 - 14 Tage

Beste Reisezeit:
Februar bis Mai sowie September bis November

Highlights:
Felsenstadt Petra, Wadi Rum, schnorcheln im Golf von Aqaba

Übernachtungstipp:
Petra Moon Hotel
Wadi Rum Night Luxury Camp
Mövenpick Resort Tala Bay

Gastrotipp:
Im Lokal Petra Kitchen lernt man sogar jordanisch kochen

Mehr Infos:
www.jordanien.de
www.jordanpass.jo

Aufgezeichnet von Michael Bachmann
Weitere Reisebilder unter www.kissed-by-nature.com