Santorini, das ist der Inbegriff von Griechenland und eine Insel wie aus dem Bilderbuch: Weisse Häuser mit blauen Türen und Fensterrahmen, blaue Kuppeln, Glockentürme, der steil abfallende Kraterrand mit Dörfern, die am Abgrund kleben, schwarze und rote Strände sowie die weltberühmten Sonnenuntergänge.
Die Insel Santorini ist neben den strahlend weissen Dörfern und dem azurblauen Wasser unter anderem auch für seine Caldera bekannt. Der Vulkan in der griechischen Ägäis entstand durch Eruptionen vor Jahrtausenden. Dabei ist der westliche Rand teilweise im Meer versunken. Um Santorini wirklich zu erleben und rund um die Uhr geniessen zu können, sollte man wenn immer möglich nach einer Unterkunft entlang des Kraterrandes suchen. Fira, Firostefani, Imerovigli oder Oia, alle vier Ortschaften sind wunderschön gelegen, so dass es schwer ist, eine Empfehlung abzugeben.
Während der Nebensaison findet man auch hier das eine oder andere günstige Angebot. Ich hab mich für Firostefani entschieden. Von hier aus geniesst man den wunderbaren Blick auf Imerovigli - beim Frühstück auf der Terrasse oder ganz entspannt zum Sundowner im Jacuzzi - und ist schnell zu Fuss im Hauptort Fira.
Nach Bezug des Feriendomizils lassen sich per Mietwagen die pittoresken Dörfchen prima erkunden. Die Entfernungen sind kurz und die Strassen sind ganz gut ausgebaut. Ein Besuch des Hauptorts ist am Angenehmsten, wenn nicht gerade ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt. Sonst wird man vom hübschen Städtchen nicht viel zu sehen bekommen ausser jeder Menge foto- und kaufwütiger Touristen. Empfehlenswert ist ein Bummel durch die malerischen Gässchen; zahlreiche Galerien und Juweliere laden zum Shoppen ein.
Vier Museen erzählen die Inselgeschichte oder wie wär’s mit einem Besuch der Kathedrale: Grossflächige Wandmalereien schmücken nicht nur die Bischofskirche der Insel, sondern gewähren auch tiefe Einblicke in die orthodoxe Theologie. Zum Pflichtprogramm Fira’s gehört auch der alte Hafen, den man zu Fuss über 587 Stufen und knapp 300 Meter weiter unten liegend auf Meereshöhe erreicht. Hoch geht’s nach einer Stärkung in einem der zahlreichen Bistros wieder per pedes oder man wählt die Seilbahn. Wer’s ganz traditionell und gemütlich mag, unzählige Maultiere und Esel und deren Besitzer warten auf zahlfreudige Kundschaft.
Wer sich noch mehr sportlich betätigen möchte, dem sei ein gut markierter 3-stündiger Weg auf altem Pflasterstein und über Lavageröll durch vulkanische Wunderwelten von Fira bis nach Oia empfohlen, den man auch gut unterwegs unterbrechen und mit dem Bus retourfahren kann. Auf dieser Wanderung nimmt man die Aussicht auf die Caldera Santorinis noch intensiver wahr.
Oia ist mein Lieblingsort. In der Caldera-Wand staffeln sich die schmucken Hotels und aufgepeppten Höhlenwohnungen übereinander. Die marmorgepflasterte Kraterrandgasse lädt zum Flanieren ein. Den Ortskern ganz im Westen prägen alte Kapitänshäuser und von der Burgruine am äussersten Ortsrand reicht der Blick weit in die Ägäis hinein. Ein prima Ort, um einen kühlen Drink zum Sonnenuntergang zu geniessen.
Wer Geschichte mit dem Angenehmen verbinden möchte, dem sei zu guter Letzt ein Tagesausflug in den Süden empfohlen. In der Ausgrabungsstätte Akrotiri lebten schon vor über 3600 Jahren Menschen in mehrgeschossigen Häusern mit Wasseranschluss und Kanalisation. Nach einer ausführlichen Besichtigung lockt der Red Beach: In verschiedensten Rottönen schimmernde Vulkanschlacke haben dem Strand aus Lavasand seinen Namen gegeben. Zu erreichen über eine 20-minütige Wanderung oder mittels kurzer Bootsfahrt. Sonnenschirme werden vermietet und eine einfache Beach-Bar sorgt fürs leibliche Wohl.
A propos Essen: Unterhalb Oia’s im Amoudi-Hafen auf dem schmalen Uferkai lässt sich ein lauer Sommerabend in einer der einladenden Tavernen mit fangfrischem Fisch und griechischem Wein prima ausklingen.
So bereiten Sie sich vor
So kommen Sie hin:
Direktflug ab Zürich mit Edelweiss
Wie lange soll ich hin:
1 - 2 Wochen
Beste Reisezeit:
Frühling und Herbst
Highlights:
Panorama Caldera, Oia, Fira, Red Beach
Übernachtungstipp:
Schön wohnen in Firestofani www.tsitouras.com
Gastrotipp:
Fisch und Wein im Amoudi-Hafen fishtavernkatina.gr
Mehr Infos:
www.santorini.gr
Aufgezeichnet von Michael Bachmann
Weitere Reisebilder unter www.kissed-by-nature.com